Die siebenjährige Marta über das Tempelhofer Feld

Kurz vor Redaktionsschluss erreichte uns der Brief der siebenjährigen Marta aus Neukölln. In dem Brief beschreibt die Schülerin, was das Tempelhofer-Feld ihr bedeutet. Ihre beiden Mütter schreiben, dass Marta von der Geschichte des Tempelhofer Feldes, die in der letzten Sonderausgabe als Artikel erschien, inspiriert wurde.Beim Vorlesen sei die Kleine sehr wütend über die ehemaligen Bebauungspläne gewesen und habe dem Berliner Morgenrot schreiben wollen. Die Gedanken von Marta wollten wir unseren LeserInnen nicht vorenthalten und haben den Brief – samt Martas Rechtschreibung – hier abgedruckt.

„Liebe Zeitung Berliner Morgenrot,

ich heise Marta und bin 7 Jahre alt. Ich lebe mit meinen beidem Mamas gaaaans nah am Tempelelhofer Feld. Eigentlich gehen wir jeden Tag dahin und spielen in den grosen Gärten. Meine Mamas haben da mitgebaut und viele Flanzen geflanzt, die jetzt gans schön blühen. Ich spiele sehr gerne mit allen Kindern aus dem Kiez da und wir haben fiel Spass. Ich bin sehr froh, das wir hier so fiel Platz haben. Meine Mama Clara hat mit erklärt, das das Feld gans früher ein Flughafen war. Das ist ser aufregend finde ich. Und nun gehört das Feld allen Menschen zum spielen. Meine Mama Clara hat auch erzählt das die Regirung früer schon mal Wonungen bauen wollte auf dem Feld und das die Menschen einen Volentscheid gemacht haben und dann wurde da nicht gebaut. Und das danach die Regirung gesagt hat sie bauen nicht aber das war gelogen. Und dann hat die Regirung geflüchteten Menschen keine Wonung gegeben sondern nur den Menschen, die fiel Geld haben. Und stat Wonungen hat die Regirung dann gans fiele geflüchtete Menschen in Contener auf dem Feld eingespärt. Und gesagt das sie deswegen das Feld zubauen müsen. Aber das stimmte gar nicht. Weil die Menschen liber Wonungen wolten und es auch welche gab. Und da wollte die Regirung schumeln und einfach auch gans teure Wohnungen mit dazu bauen. Da haben meine Mamas und ihre Freundinen gesagt die Regirung darf das nicht und sie haben Protest gemacht. Und sie haben gesagt das lieber alle über das Feld entscheiden sollen egal woher sie kommen. Und sie haben fiel auf dem Feld geschlafen und auch einen neuen Volentscheid gemacht. Und seit die neuen Versamlungen im Kiez sind, hat die Regirung endlich aufgehört mit dem Qatsch. Und das freut mich ser. Weil so ist es fiel schöner als mit Häuser und wir feiern fiel Feste und Konserte. Und auch weil so alle Menschen Wonungen haben. Und es soll auch imer so bleiben und wen nicht dann mach ich auch Protest.

Liebe Grüße, Marta aus Neukölln“