Tiefe Bässe, guter Rap und laute Töne…
In Berlin starten die Vorbereitungen für das eintrittsfreie zweiwöchige Hip–Hop Festival im Spreestadion (ehemals O2-Arena). Für alle, die nun mit den Augen rollen: Hip-Hop ist wesentlich besser als sein Image von Aggression und Gewalt. Ein kurzer Blick in die Geschichte lohnt sich: Hip-Hop wurde in den 1970er Jahren von afroamerikanischen MusikerInnen in der Bronx in New York erfunden. Die Songs waren von der Lebensrealität der KünstlerInnen geprägt: Rassistische Diskriminierung und sozialer Ausschluss fanden sich in den Texten wieder. Heutzutage ist Hip-Hop und die damit verbundene Subkultur weit verbreitet. Vieles ist Kommerz, aber die Musik bleibt wichtiges Ausdrucksmittel gesellschaftlicher Missstände. Doch das Genre hatte, gerade auch im deutschsprachigen Raum, ein massives Problem: Die Szene bestand überwiegend aus Männern, viele Texte waren frauenverachtend und homophob. Dies blieb lange Zeit unverändert. Heute aber setzen sich immer mehr KünstlerInnen in ihren Texten kritisch damit auseinander und selbstbewusste Rapperinnen feiern international Erfolge. Das Berliner Festival steht deshalb unter dem Motto „International Feminist HipHop“ – und wir können uns auf Großes freuen.